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Einsatz

Sechstägiger Großeinsatzes am Kops-Stausee

09. Oktober 2025 08:24
Stausee Kops
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Am Mittwochnachmittag, kurz vor 16 Uhr, gelang es, das im See versunkene Auto zu bergen. Der 72-jährige Lenker befand sich im Inneren des Fahrzeugs.

Vom Unfall bis zur Bergung

Am Donnerstagabend, 2. Oktober 2025, kam es bei der Kops-Stausee-Anlage zu einem schweren Verkehrsunfall: Ein 72-jähriger Mann verunglückte, als sein Pkw über die Staumauer hinweg die Kontrolle verlor, über eine steile Böschung stürzte und im Stausee verschwand. Ein nachfolgender Jäger bemerkte kurz darauf Scheinwerferlicht im Wasser und alarmierte die Einsatzkräfte.

Über Freitag, Samstag, Sonntag, Dienstag und Mittwoch hinweg arbeiteten die Einsatzkräfte nahezu ununterbrochen an der Ortung und Bergung des Fahrzeugs. Erst nach umfangreicher technischer Unterstützung und mehreren Taucheinsätzen konnte das Wrack lokalisiert werden – in einer Tiefe von rund 54 Metern.

Extreme Bedingungen unter Wasser

Die Bedingungen am Einsatzort stellten eine außergewöhnliche Herausforderung dar.
In dieser Tiefe herrschte völlige Dunkelheit und null Sichtweite – ein Arbeiten „im Blindflug“, wie Einsatzleiter Daniel Plaichner betonte. Die Taucher mussten sich ausschließlich auf Tastgefühl, Leinenführung und präzise Kommunikation mit der Oberfläche verlassen.

Zudem erforderten die Wassertiefe und die schwierige Topografie des Sees eine genaue Planung jeder Tauchphase. Der Druck in 54 Metern Tiefe schränkt die Tauchzeit stark ein, und der Aufstieg muss sorgfältig kontrolliert werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Allein bei der Bergung waren im Einsatz:

  • 20 Einsatzkräfte und 7 Taucher der Wasserrettung Vorarlberg,
  • 2 Taucher der Wasserrettung Tirol,
  • 2 Einsatztaucher der Kobra.

Darüber hinaus mit Unterstützung:

  • mehrere Feuerwehren der Umgebung,
  • Polizei,
  • Rotes Kreuz,
  • Kriseninterventionsteam.

Die Zusammenarbeit zwischen diesen Organisationen war intensiv und essentiell – jede Einheit brachte spezielles Know-how, Ausrüstung und Personal ein. Ohne diese koordinierte Kooperation wäre eine Bergung unter diesen Bedingungen kaum machbar gewesen.

Ermittlungen & Ausblick

Der Unfallhergang wird aktuell von der Polizei rekonstruiert und vollständig untersucht. Wie es genau zu dem Absturz kommen konnte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Landesleiter Daniel Plaichner hebt hervor: „Unsere Einsatzkräfte haben über Tage unter extremsten Bedingungen gearbeitet – mit vollem Einsatz, um eine Spur zu finden und Klarheit zu schaffen.“

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Verstorbenen.

Bilder: Wasserrettung Vorarlberg, LPD Vorarlberg (2)

Daniel Plaichner

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